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Holdenstedt


Holdenstedt ist von Alters her ein Bauerndorf, umgeben von fruchtbarem Ackerland und Berghängen, die einstmals mit Obstbäumen und Wein bepflanzt waren.

Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte im Hersfelder Zehntregister um 899 als ,,Hodenstedi”. Erste Bauern ließen sich vermutlich schon im 6. Jahrhundert nieder. Durch Funde ist erwiesen, das Ortslage und nähere Umgebung auch schon zur Steinzeit (vor 3.000 - 5.000 Jahren) besiedelt waren.

Das Kloster Kaltenborn bekam bei seiner Gründung im Jahre 1120 in Holdenstedt 8 mansi (Hufen) und einen Weinberg. Den Klöstern Sittichenbach, Rode und Wimmelburg war Holdenstedt ebenfalls zinspflichtig. Holdenstedt unterstand schon im 12. Jahrhundert der Gerichtsbarkeit des Schlosses Beyernaumburg.

lm 18. Jahrhundert gab es außer Bauern viele Leinenweber im Ort. Im Gegensatz dazu brachte der Abbau der Braunkohle in der Grube "Marie" bei Holdenstedt (etwa 1850 bis 1925) den Beruf des Bergmanns ins Dorf, welcher bis ins Jahr 1990 in den Kupferbergbaurevieren der Mansfelder und Sangerhäuser Mulde Bestand hatte.

Seit 1277 sind Kirche und Pfarramt bekannt. Die jetzige Kirche wurde im Jahre 1786 erbaut.

Die im Jahre 1608 erbaute Holdenstedter Volksschule war eine der ersten Volksschulen Deutschlands.

Eine wichtige Rolle kommt dem Holdenstedter Vereinsleben zu. Besonders aktiv waren und sind vor allem die Sportvereine.

Des Ortsbild wird von der Landwirtschaft und weiteren Klein- und mittelständischen Betrieben geprägt. 1994 wurde Holdenstedt in das Programm der Dorferneuerung aufgenommen. Das Feuerwehrgerätehaus und der Festplatz wurden umgebaut.


Autor: © Manfred Becker, Fotos: © Landkreis Mansfeld Südharz/H. Noack
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