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Katharinenrieth

Der Musikantenbrunnen
Der Musikantenbrunnen

Sankt-Katharinen-Kirche
Sankt-Katharinen-Kirche


Katharinenrieth liegt im südlichen Teil des Landkreises, an der Grenze zum Kyffhäuserkreis.

Als Gründungszeit sind die Jahre um 1183/84 anzunehmen. Die erste urkundliche Erwähnung von Katarinenrieth erfolgte 1188.

Zur Kultivierung des Landes wurden im Rieth Gräben gezogen und Dämme aufgeschüttet. Die Häuser standen entlang dem Helmedamm, wurden in spitzem Winkel zur Helme angelegt um den Abfluss des Grundwassers zu ermöglichen. Diese Bauweise ist auf Erfahrungen der Flamen zurückzuführen, welche wahrscheinlich zur Urbarmachung herangezogen wurden. Damit entstand ein Marschhufendorf mit flämischen Grundzügen. Seit seiner Entstehung ist diese Dorfform noch naturgetreu erhalten, ebenso die in der "Hufe" liegenden Ländereien. Mit den Flamen kam aber auch die flämische Gerechtigkeit und die fast vollständige Unabhängigkeit. Die Gemeinde führt in ihrem Gemeindesiegel ein Herz mit Lebensbaum, das älteste vorhandene Siegel zeigt diese Darstellung. Das Siegel der Kirchengemeinde stammt aus dem Jahre 1676.

Bis 1990 arbeiteten die Einwohner von Katharinenrieth zum größten Teil in der Landwirtschaft. Eine neue Arbeits- und Erwerbsquelle entstand, als nach 1990 die Kieswerke eröffnet wurden.

In der Gegenwart war der Neubau der drei Zufahrtsbrücken über die Helme, vor allem aber die Umleitung der Helme und die Erneuerung des Helmedammes, eine für das Fortbestehen des Ortes sehr wichtige Aufgabe. Neben den Wasserschutzmaßnahmen hat die Landschaftsgestaltung dazu beigetragen, daß sich der Ort Katharinenrieth in einem gepflegtem Zustand, schon bei der Einfahrt in den Ort, dem Besucher präsentiert. Im Ort fallen vor allem die freundlichen Fassaden vieler Privathäuser auf, die neuen Fenster und die frisch gedeckten Dächer. 1999 bekam die Freiwillige Feuerwehr ein neues Gerätehaus.

In und um Katharinenrieth ist eine vorwiegend intakte Tier- und Pflanzenwelt anzutreffen, viel Baumwuchs, Schilf und Rohr, Weiden, Erlen, Espen und Obstgehölz. Ebenso sind Fische, Störche, Wasserhühner und Fischreiher anzutreffen. Seit vielen Jahren beziehen Störche das Nest auf dem Dach der Kirche.


Autor: © Manfred Becker, Fotos: © Landkreis Mansfeld Südharz/H. Noack
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