
Historische Adressbücher und Geschäftshandbücher von Allstedt
VON FRANK WÖLBING
Als Vorläufer der Adressbücher gelten die sog. Hof- und Staatskalender (hierarchische Gliederung der staatlichen Behörden). Die Staatshandbücher enthielten neben einem Namensverzeichnis der Beamten insbesondere die amtliche Darstellung des Hof- und Staatswesens unter Anführung aller höheren Staats- und Hofbeamten und genealogischer und statistischer Aufzeichnungen. Diese waren auch die Grundlage für die Schaffung einer Gebietskörperschaft.
Diese alten Adressbücher enthalten oftmals nur die Namen der männlichen Haushaltsvorstände.
Ehefrauen und Kinder waren hier meist nicht aufgeführt, ebenso wenig Angestellte oder Dienstboten, die mit im Haushalt lebten. Neben dem Namen wurde in den historischen Adressbüchern oft auch der Beruf wie z. B. „Maurer“, „Dienstmagd“ oder „Bahnarbeiter“ aufgeführt.
Es dauerte noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, bis sich alle Einwohner eines Ortes im Adressbuch wiederfinden konnten. Auch Einrichtungen, Pateien und Religionsgemeinschaften wurden aufgeführt. Es war nunmehr auch möglich, das ansässigen Handwerker, Kolonialwarenhändler usw. ihre Dienstleistungen mittels einer Anzeige offerieren konnten. Mit dem Anwachsen der Bevölkerung und der entsprechenden territorialen Ausdehnung wurden die ersten Stadtpläne und Wegbeschreibungen in die Adressbücher aufgenommen.
Unser Vereinsmitglied Helmut Kunert hat einige historische Adressbücher und Geschäftshandbücher von 1897, 1925 und 1939 für uns zusammengetragen und sie für uns aufbereitet.



Vorwort der Herausgeber Geschäftshandbücher Allstedt aus dem Jahre 1925

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