Niederröblingen
Blick von der Halde auf Niederröblingen
Das ehemalige Gutshaus
Niederröblingen, an der Helme gelegen, tritt erstmals 991 urkundlich durch König Otto II. in Erscheinung. Erste Siedlungen von vor 2500 bzw. 4000 Jahren konnten nachgewiesen werden. Beweis dafür geben Funde von Siedlungsresten, u. a. Kupfer- und Eisenschmelztechnik, Töpferei und Steinkistengräber. Die älteste Form des Ortsnamens Niederröblingen ist Rebeningen "Die Leute am Fluss". Die erste Siedlung befand sich im Bruchgelände der Helme.
Das heutige Niederröblingen entstand aus 2 Anlagen, dem Kirchgelände und 3 Grundstücken.
Die längste Zeit bestimmte der Feudaladel über die Bewohner. Der Charakter des Dorfes wurde über 2.500 Jahre durch die Landwirtschaft geprägt.
Im Jahre 1951 entstand die Schachtanlage in Niederröblingen, die den Charakter des Ortes weitgehend veränderte. Im Jahre 1991 wurde die Produktion von Kupferschiefer eingestellt. Am 01.04.1993 nahm die BST Mansfeld GmbH & Co.KG ihre Geschäftstätigkeit auf dem Gelände des ehemaligen Schachtes Niederröblingen auf. Damit begann auf dem Industriestandort eine neue Ära der Beschäftigung, die nach Fertigstellung der Autobahn A 38 weitere Impulse erhalten kann. Für die BST Mansfeld arbeiten 85 Bergleute des ehemaligen Kupfer- und Flußspatbergbaus u. a. an der Realisierung von Aufgaben im Stollenbau, bei der Schachtverfüllung, im Altbergbau und an der Sanierung von Natursteinmauern.
1994 wurde Niederröblingen in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt aufgenommen. Im Ort wurden in den letzten Jahren infrastrukturelle Verbesserungen vorgenommen, insbesondere gilt dies für das Wasser- und Abwassernetz. Grundhaft saniert wurde auch die Ortsdurchfahrt und das Sportlerheim. An der L 219 zwischen Oberröblingen und Niederröblingen wurde ein strassenbegleitender Radweg gebaut.
Autor: © Manfred Becker, Fotos: © Landkreis Mansfeld Südharz/H. Noack